27.10.2022 I 19:00 Uhr I Myanmar Diaries I DenkmalWerkstatt (Kupfergasse 2)

Filmscreening ‘Myanmar Diaries’ (2022) und anschließendes Gespräch mit Nyein Chan May, Mitbegründerin und erste Vorsitzende der Organisation

German Solidarity with Myanmar Democracy e.V und einer der Filmemachenden

Film: 70 Min, Burmesisch mit englischen Untertiteln

“MYANMAR DIARIES besteht aus Kurzfilmen von zehn jungen, anonymen burmesischen Filmemachenden, kombiniert mit emotional erschütterndem Ziviljournalismus, der die Brutalität der Junta und den mutigen Widerstand dagegen dokumentiert. Die Filme zeigen den Weg Myanmars vom Militärputsch über landesweite Proteste und zivilen Ungehorsam bis hin zur barbarischen Unterdrückung, bei der Tausende friedlicher Demonstranten inhaftiert und ermordet werden, und zum wachsenden bewaffneten Aufstand der Bevölkerung gegen diese monströse Militärjunta. Der Film bewegt sich organisch zwischen Dokumentar- und Spielfilm und bietet einen nahtlosen Fluss, in dem die Filmemachenden innovative und kreative Wege finden, um die Anonymität ihrer Protagonisten zu wahren. Ein äußerst dringender Film in einer Zeit, in der Myanmar fast aus den Schlagzeilen der Welt verschwunden ist.”

HINTERGRUND
“Myanmar wurde seit 1962 von einem brutalen Militär regiert und war lange Zeit eine der schlimmsten Diktaturen der Welt. Im Jahr 2012 begann das Militär, seinen Griff auf das Land zu lockern, und Myanmar durchlief einen zehn Jahre währenden zerbrechlichen demokratischen Übergang mit einer Ausweitung der zivilen und politischen Freiheit und einem wirtschaftlichen Aufschwung, den diese Öffnung mit sich brachte. All dies fand am 1. Februar 2021 ein Ende, als das Militär durch einen Putsch die Macht übernahm. Das Militär hatte gerade die zweite Wahl seit dem demokratischen Übergang mit einem überwältigenden Ergebnis verloren und verhaftete die gesamte demokratisch gewählte Regierung, einschließlich der Staatsberaterin Aung San Suu Kyi, die derzeit vor Gericht steht. Alle unabhängigen Medien wurden geschlossen und das Internet zeitweise abgeschaltet. Es kam zu massiven friedlichen Protesten gegen diese Unterdrückung und zu einer landesweiten Bewegung des zivilen Ungehorsams (CDM) mit Streiks und der Weigerung, mit dem Militärregime zu kooperieren oder zusammenzuarbeiten, die bis heute anhält. Das Militär reagierte mit brutaler Repression, indem es Tausende von Demonstranten verhaftete, folterte und tötete. Und es eskalierte seine Grausamkeit bis zu einer beispiellosen Barbarei. Diese Grausamkeit führte zur Mobilisierung der Bevölkerung für einen immer stärker werdenden bewaffneten Volksaufstand gegen das Regime.”

Trailer hier anschauen

Website des Filmprojekts

Der Besuch dieser Veranstaltung ist kostenlos.

Der Raum ist mit Rollstuhl zugänglich. Barrierefreie Toiletten sind leider nicht vorhanden.