Die Stiftung Friedliche Revolution lädt ein zu Vortrag und Gespräch:

 

Kriegswinter in der Ukraine

Aktuelle Beobachtungen und Analysen von einer internationalen Monitoringmission

Dienstag, den 13. Dezember, 17:30 – 19:00 Uhr

Polnisches Institut – Filiale Leipzig, Markt 10, 04109 Leipzig

Vortragende:

Yuliya Krasylnikowa (Geschäftsführerin, VOSTOK SOS, Kyjiw)

Imke Hansen (Projektkoordinatorin, Libereco e.V., Köln-Zürich)

Michal Lebduška (Projektkoordinator, AMO, Prag) 

Tim Bohse (Projektkoordinator, Austausch e.V., Berlin)

Moderation: Stephan Stach

Nach einer anhaltenden Serie militärischer Niederlagen Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine im vergangenen Sommer und Herbst setzt die russische Führung seit Oktober auf Raketenangriffe gegen zivile Ziele in der Ukraine. Davon ist an erster Stelle die Energieinfrastruktur betroffen, was die Lebensbedingungen in den Städten vor dem einsetzenden Winter massiv verschärft. Zeitgleich setzt Russland die Kampfhandlungen entlang der Frontlinie im Osten und Süden fort. Dabei kontrolliert die ukrainische Armee inzwischen große Territorien, die nach Februar 2022 kurzzeitig von der russischen Armee besetzt gewesen waren, später befreit wurden, aber noch von den Folgen der Okkupation gezeichnet sind.

In den frontnahen Gebieten im Osten und Süden der Ukraine ist die Situation der Zivilbevölkerung besonders dramatisch, weshalb hier weiterhin mit Unterstützung der lokalen Verwaltungen und der Zivilgesellschaft gefährdete Bevölkerungsgruppen evakuiert werden. Wie wirken sich der andauernde Krieg und die Zerstörung der Energieinfrastruktur auf die Situation der Zivilbevölkerung in den Gebieten Cherson, Donezk und Charkiw aus? Wie reagieren die lokalen Verwaltungen und die lokale Zivilgesellschaft auf die Krise? Kann die Eskalation des Krieges zu einer neuen Flüchtlingswelle führen? Wie kann die internationale Gemeinschaft zur Verbesserung der humanitären Situation in diesen Regionen beitragen? Für welche ukrainische Initiativen kann man heute spenden? Darüber berichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer internationalen Monitoringmission, die VOSTOK SOS und Austausch e.V. im Dezember 2022 in den Regionen durchgeführt haben.

Die Monitoringmission sowie diese Veranstaltung sind Teil eines Projektes, das durch das Auswärtige Amt gefördert wird. / Die SFR dankt dem Polnischen Institut für die Unterstützung der Veranstaltung.

 

Im Anschluss präsentiert das Polnische Institut Berlin – Filiale Leipzig:

Mariupol. Unlost hope (Nicht verlorene Hoffnung) 

LEIPZIG / 19:00 / #SolidarityWithUkraine

Dokumentarfilm, R: Max Lytvynov, UKR 2022, 62 min, OmdU, anschl. Gespräch mit Khrystyna Kozlowska (Schriftstellerin und Kulturmanagerin aus der Ukraine) Moderation: Bernd Karwen (Polnisches Institut)

Der Dokumentarfilm versammelt Zeugnisse gewöhnlicher Menschen, die Augenzeug*innen des russischen Kriegs gegen die Ukraine wurden. Drei Frauen und zwei Männer, die während des ersten Monats der Invasion in Mariupol lebten, erzählen, was sie gesehen und gefühlt haben und wie sie inmitten des Krieges grundsätzliche Entscheidungen treffen mussten. Dazu erklingen aus dem Off Auszüge aus den Tagebüchern einer Protagonistin – der Journalistin Nadiya Sukhorukova, ebenfalls aus Mariupol.

Der Film, produziert von der Organisation Ukrainischer Produzenten (OUP), wird seit dem 24. August – dem Unabhängigkeitstag der Ukraine – mit Unterstützung des Außenministeriums der Ukraine auf der ganzen Welt gezeigt.