Mit Taciana Niadbaj und Iryna Kozikava, beide PEN Belarus, Dmitrij Strotsev, Hochroth Minsk, sowie Andreas Weihe
In der Podiumsdiskussion mit Taciana Niadbaj, Präsidentin des PEN Belarus, und Iryna Kozikava, Geschäftsführerin des PEN Belarus und Schwester des inhaftierten Anwalts und Schriftstellers Maksim Znak, wird die katastrophale Situation der politischen Gefangenen in Belarus, die aktuellen Herausforderungen in der belarusischen Kulturlandschaft und die im Gefängnis entstandene Literatur thematisiert. Iryna und Taciana werden dazu Auszüge aus dem »Zekameron« von Maksim Znak und aus den Memoiren von Ales Bialiatski, Nobelpreisträger und Menschenrechtsverfechter, lesen. Begleitet werden diese Texte von Gedichten, die Dmitrij Strotsev, Dichter und Mitglied des PEN Belarus, vorträgt. Dmitrij erlebte 2020 persönlich die Repressionen, musste das Land verlassen und gründete in Berlin das Verlagsprojekt »Hochroth Minsk«. Andreas Weihe studierte in Charkiw und Moskau Biologie. Erste literarische Übersetzungen in den 1980er-Jahren. Er übertrug u.a. Marina Zwetajewa, Wassili Grossman, Mark Aldanow, Dmitri Strosev.
PEN Belarus ist eine Menschenrechtsorganisation, die bei der Überwachung von Menschenrechtsverletzungen im Kultursektor in Belarus eine Vorreiterrolle spielt. Derzeit sind 37 Schriftsteller*innen und Kulturschaffende inhaftiert. Trotz der extremen Einschränkungen sind diese inhaftierten Schriftsteller*innen weiterhin tätig und haben Hunderte von Gedichten, Geschichten und Romanen veröffentlicht.
In deutscher, englischer und belarusischer Sprache