20.10.2022 I 18:30 Uhr I Online-Panel (Zoom)

Belastete Erinnerung: Der Zustand der Erinnerungskultur in Ungarn

Wie steht es um die Erinnerungskultur in Ungarn? Wie wird erinnert? Werden derzeit die Verbrechen der ungarischen Nazis mit denen der Kommunisten verrechnet? Welche Rolle spielt dabei das staatliche Gedenken? Vor welchen aktuellen Herausforderungen steht das Land? Diese Fragen wollen wir gemeinsam besprechen mit:

Andrea Pető (Historikerin und Professorin für Gender Studies) und 

Attila Pók (Historiker, Professor)

Andrea Tompa (Autorin, Theaterkritikerin, Professorin)

 

Das Panel findet bei Zoom statt und wird auf Englisch sein. Um teilzunehmen, schreiben Sie uns bitte eine Email an: internationalroundtable@revolutionale.de und wir senden Ihnen die Zugangsdaten.

Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe “Regionale Perspektiven des Erinnerns”

 

Andrea Pető ist Historikerin und Professorin am Lehrstuhl für Gender Studies an der Central European University, Wien, Österreich, Research Affiliate des CEU Democracy Institute, Budapest, und Doktorin der Wissenschaften der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Ihre Werke über Gender, Politik, Holocaust und Krieg wurden in 23 Sprachen übersetzt. Im Jahr 2018 wurde sie mit dem Madame de Staël-Preis für kulturelle Werte der All European Academies (ALLEA) 2018 ausgezeichnet. Sie ist Doctorin Honoris Causa der Södertörn University, Stockholm, Schweden. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören: Die Frauen der Pfeilkreuzlerpartei. Unsichtbare ungarische Täterinnen im Zweiten Weltkrieg. Palgrave, Macmillan, 2020. Und Vergessenes Massaker: Budapest 1944. DeGruyter, 2021. Sie schreibt Beiträge für zahlreiche internationale und nationale Medien.

Andrea Tompa ist Schriftstellerin und außerordentliche Professorin an der Babeș-Bolyai-Universität, Fachbereich Ungarisches Theater, Cluj, Rumänien. Sie hat in russischer Literatur promoviert. Sie ist seit zwei Jahrzehnten als Theaterkritikerin tätig und war bis 2019 Chefredakteurin der Theaterzeitschrift Színház. Ihr Hauptinteressen- und Forschungsgebiet ist das zeitgenössische ungarische Theater und die ungarische Theatergeschichte des 20. Jahrhunderts in Rumänien. Sie ist auch Romanautorin und hat vier Romane veröffentlicht. Ihre Romane beschäftigen sich mit der belasteten Vergangenheit der Ungarn. Ihr erster Roman, The Hangman’s House, wurde von Seagull Books auf Englisch veröffentlicht, ihr Roman Omerta erschien 2022 im Suhrkamp Verlag in Deutschland. Sie lebt in Budapest.

Attila Pók ist Senior Researcher am Institut für Höhere Studien Kőszeg (Ungarn). Er war (1996-2018) stellvertretender Direktor des Instituts für Geschichte am Forschungszentrum für Geisteswissenschaften der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest, Generalsekretär (2007-2015) der Ungarischen Historischen Gesellschaft und Gastprofessor für Geschichte an der Columbia University in New York (1998-2013). Seine Veröffentlichungen und Kurse decken drei große Bereiche ab: Europäische politische und intellektuelle Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Geschichte der modernen europäischen Geschichtsschreibung unter besonderer Berücksichtigung der politischen Nutzung von Geschichte und Theorie sowie der Methodik der Geschichtsschreibung.